
ASB BERLIN ÜBT
Bereit, wenn’s zählt – Katastrophenschutz gemeinsam gestalten
Mit der größten Bevölkerungsschutzübung seit der Wiedervereinigung startete der ASB Berlin 2024 in eine neue Ära der Einsatzbereitschaft – als Auftakt zur UEFA EURO 2024. 2025 wurde die Übungsreihe unter dem neuen Label „ASB Berlin übt“ fortgeführt. Wie wir mit realistischen Szenarien, Teamgeist und Innovationsfreude den Bevölkerungsschutz in Berlin gezielt voranbringen, zeigt unser Rückblick.


Auftakt mit Signalwirkung: Die größte Übung seit der Wiedervereinigung
Bevölkerungsschutz ist keine Selbstverständlichkeit – gerade in einer Metropole wie Berlin, in der Großveranstaltungen, technische Störungen und unvorhersehbare Krisen jederzeit Realität werden können. Die UEFA EURO 2024 war der Startschuss für eine neue, systematische Übungsreihe des ASB Berlin, mit der wir uns als verlässlicher Partner für Sicherheit und Katastrophenschutz positionieren. Unsere Antwort auf komplexe Herausforderungen: regelmäßige, realitätsnahe Großübungen, die Einsatzkräfte, Führungspersonal und Partnerorganisationen gleichermaßen einbinden.
Wenn der Strom ausfällt: Übungsszenarien am Limit
Im März 2024 zeigte unser Katastrophenschutz bei der größten Bevölkerungsschutzübung des ASB Berlin seit der Wiedervereinigung, wie professionelle Vorbereitung aussieht. Simuliert wurde ein Übungsszenario im Olympiastadion: ein Absturz einer Kameradrohne in einen Zuschauer:innen-Block mit einem Massenanfall von Verletzten. Über 120 Einsatzkräfte waren an der Übung beteiligt. Der Schwerpunkt lag auf der medizinischen Erstversorgung sowie dem Aufbau und Betrieb von Patientenablagen Die Rückmeldungen waren eindeutig: „Ich fand die Übung sehr gut, weil wir zusammen im Team Herausforderungen besprechen konnten, medizinische Notfälle, die im Katastrophenfall auftreten können, behandeln konnten und weil wir an einem für uns zwar vertrauten Ort, aber in einem sich trotzdem immer wieder wechselnden Umfeld, viele Sachen thematisieren und praktisch umsetzen konnten“, fasst Jonathan Sandawi, Sanitäter beim ASB-Regionalverband Berlin-Nordwest, seine Eindrücke im Anschluss der Übung zusammen.
Mit diesem Rückenwind ging es 2025 weiter: Am 22. März fand unter dem neuen Label „ASB Berlin übt“ eine der bislang größten Landesübungen statt. Rund 160 Beteiligte, davon etwa 70 Einsatzkräfte, probten in der Polizeiübungsstadt Ruhleben den Ernstfall – diesmal mit dem Fokus auf einen „Brownout“, also einen großflächigen Stromausfall mit weitreichenden Folgen für die öffentliche Infrastruktur. Die Aufgaben waren anspruchsvoll: medizinische Versorgung bei einem Massenanfall von Verletzten, Evakuierung und Betreuung vulnerabler Gruppen sowie die Einrichtung eines Katastrophenschutz-Leuchtturms als zentrale Anlaufstelle für Hilfesuchende.
Lernen im Realbetrieb: Sofortfeedback und neue Wege
Was diese Übung besonders machte: Erstmals wurden mehrere Einzelszenarien miteinander kombiniert und ein direktes sofortiges Feedback an die Einsatz- und Führungskräfte gegeben. „Es ist das allererste Mal, dass wir eine Übung in dieser Form mit mehreren Einzelszenarien und sofortigem Feedback durchgeführt haben. Ich bin sehr stolz auf unsere Einsatzkräfte, die die neue Situation gut gemeistert haben“, betont Boris Michalowski, Fachdienstleiter des ASB-Katastrophenschutzes Berlin. Die Ergebnisse und Beobachtungen fließen direkt in die Weiterentwicklung unserer Konzepte ein – ein echter Innovationsschub für den Katastrophenschutz in Berlin.
Die realistische Darstellung der Szenarien wurde durch das Team für Realistische Notfalldarstellung (AG Maske) sichergestellt, das mit professionell geschminkten Verletztendarsteller:innen für Authentizität sorgte. Auch zahlreiche Fahrzeuge und Spezialtechnik kamen zum Einsatz, sodass die Übung einen hohen Praxisbezug hatte.





Starke Netzwerke, starke Wirkung: Gemeinsam für Berlin
Getragen wurde die Übung von allen Berliner ASB-Gliederungen und dem hauptamtlichen Rettungsdienst, koordiniert vom ASB-Katastrophenschutz. Die unabhängige Beobachtung durch Berliner Feuerwehr, Bundeswehr, Senatsverwaltungen, Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf sowie weitere ASB-Verbände aus Brandenburg, Niedersachsen und dem Bundesverband sorgte für ein breites, konstruktives Feedback und stärkte die Vernetzung im Katastrophenschutz.
„Ein herzlicher Dank geht an meinen Orga-Stab sowie an die vielen Unterstützer:innen, die dieses Highlight ermöglicht haben. Nächstes Jahr geht es weiter mit ‚ASB Berlin übt 2026‘“, so Michalowski. Die Übungsreihe ist damit zu einem festen Bestandteil der Berliner Sicherheitsarchitektur geworden und setzt neue Standards für die Vorbereitung auf Katastrophenlagen.
Blick nach vorn: Sicherheit ist Teamleistung
Die Bilanz der vergangenen beiden Jahre zeigt: Der ASB Berlin stellt sich mit Innovationsgeist, Teamwork und Lernbereitschaft den Herausforderungen des Bevölkerungsschutzes – und das mit Erfolg. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Übungsreihe „ASB Berlin übt“ ist dabei ein zentraler Baustein, um die Handlungssicherheit und Einsatzbereitschaft weiter zu steigern.
„Wir wollen jedes Jahr besser werden und unsere Erfahrungen direkt in die Praxis umsetzen. Das ist unser Beitrag für ein sicheres Berlin – heute und in Zukunft“, so Michalowski abschließend. Die nächsten Übungen sind bereits in Planung. Klar ist: Der ASB Berlin bleibt ein verlässlicher Partner für die Stadt – im Alltag, bei Großereignissen und im Ernstfall.
Melanie Rohrmann | Foto oben: ASB / Hannibal

„ASB Berlin übt“ für den Ernstfall
Großübung des Arbeiter-Samariter-Bundes Berlin für den Zivil- und Katastrophenschutz

Vorbereitung auf die EM: Der ASB Berlin übt für den Bevölkerungsschutz
In zweieinhalb Monaten fällt der Startschuss für die Europameisterschaft. Insgesamt 51 Spiele finden in 10 deutschen Städten statt. Ein wichtiger Austragungsort: das Berliner Olympiastadion.
Kontakt
Fachdienst Katastrophenschutz
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